Esther Esche liest erfrischend komische Texte aus dem Leben ihres Vaters Eberhard Esche,
Andreas Greger spielt dazu berauschend Cello.
Eberhard Esche
gehört zu denen, deren Verlust mit den Jahren immer empfindlicher fühlbar wird.
Mag die Kunst des Schauspielers flüchtig sein, mit seinen Büchern hat er sich einen bedeutenden Gedenkstein gesetzt
und den Nachgeborenen ein Werk der lebendigen Erinnerung, einer gediegenen Kunstauffassung und unbeugsamen politischen Haltung hinterlassen.
Seine autobiographischen Geschichten handeln natürlich vom Theater, aber sie erzählen auch von den gesellschaftlichen Zuständen,
unter denen Theater blüht oder vegetiert, und von den Leuten, die Theater machen.
Eberhard Esche starb am 15. Mai 2006 im Alter von 72 Jahren.
Esther Esche
studierte an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin.
Seit Mitte der 1990er Jahre ist Esther Esche vorrangig in zahlreichen Film- und Fernsehrollen zu sehen.
Einem größeren Publikum wurde sie als Fräulein Sonja in der mehrteiligen Verfilmung der „Viktor Klemperer Tagebücher“ bekannt.
2003 erhielt sie den Darstellerpreis als „Beste Schauspielerin“ des Europäischen Filmfestes in Brest.
Andreas Greger
ist seit 1986 Solocellist der Staatskapelle Berlin. Er studierte bei Joseph Schwab an der Hochschule für Musik
»Hanns Eisler« Berlin.
Er erspielte Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben. Als Solist trat Andreas Greger mehrfach bei Rundfunkaufnahmen
sowie bei Konzerten im In- und Ausland in Erscheinung. Er spielte u. a. mit der Staatskapelle Berlin, dem Berliner Sinfonie-Orchester
und dem Großen Rundfunkorchester Berlin. Mit dem Streichtrio Berlin absolviert er seit 1992 eine internationale Karriere.
Er hatte als Lehrender Teil an der Gründungsphase der Musikakademie der Barenboim-Said-Stiftung in Sevilla.
Andreas Greger ist Professor für Violoncello an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin.
Eine gemeinsame Veranstaltung der Stadtbuchhandlung Radwer mit der Stadtbibliothek und dem Kulturbund
im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Spuren“.
Impressionen vom Abend
Die Stadtbibliothek war bis auf den letzten Platz gefüllt (über 100 Besucher) und alle Gäste in froher Erwartung,
um etwas mehr aus dem Leben des sehr bekannten und leider viel zu früh verstorbenen Schauspielers Eberhard Esche zu erfahren.
Die Lebensgeschichte der Familie Esche ist sehr abwechslungreich und hat in der Geschichte ihre Spuren (!!!) hinterlassen.
Wer mehr erfahren möchte, sollte mal in seine Bücher schauen (siehe Fotos).
Eberhard Esche war ein Fan der Musik von Johann Sebastian Bach und der Solocellist der Staatskapelle Berlin Andreas Greger
würzte die von Esther Esche vorgelesenen Geschichten durch die von ihm wunderbar vorgetragenen Stücke auf dem Cello.
Die Passagen, die Esther Esche ausgewählt hatte, waren manchmal so komisch, dass den Zuhören die Lachtränen
aus den Augen kullerten. (Fred Düren und der Hund)
Den Abschluß des Abends werden die meisten Anwesenden seit Jahren im Ohr haben und trotzdem immer wieder gern hören:
Sergej Michalkows „Der Hase im Rausch“, vorgetragen von Eberhard Esche, auf der Veranstaltung „Jazz Lyrik Prosa“.
Durch den Vortrag EINES Gedichtes hat sich der Schauspieler nach jahrelanger Theater- und Filmarbeit plötzlich einem Massenpublikum
auf Immer ins kollektive Gedächtnis geprägt!!!
Fotos: Wolfgang Lücke