22.04.2018
10:00 - 13:00
Bürgerhaus "Hanns Eisler"
Eichenallee 12
15711 Königs Wusterhausen
Künstlergespräch & Gaumenfreuden
Die Grande Dame von der Dahme
Ein Novum ist das Galeriefrühstück diesmal. Mit der Retrospektive „Menschenbilder” würdigt die Frühjahrsausstellung
des Kulturbundes die Kolberger Malerin Renate Niethammer(1913-2017). Sie wird anwesend sein in dem Maße,
wie der Spot auf ihre Person gerichtet ist. Die Kunst macht, was sie soll: Sie reflektiert.
Renate Niethammers Bilder sind ein Schatz, der je nach Lichteinfall funkelt. Das motiviert, zu schauen.
Die Kolberger Malerin wollte sich als Kolumnistin ihrer Zeit verstanden wissen. Damit gestand sie dem Betrachter zu,
ihre Wahrheit zu ergründen, zu bestätigen – oder infrage zu stellen. Wie kaum eine Zeitgenossin suchte Renate Niethammer
die Auseinandersetzung mit dem Publikum. Stellvertretend für die ausgesprochen heimatverbundene Künstlerin zeichnen
beim Galeriefrühstück drei Menschen, die Renate Niethammer erlebt haben, ein „Menschenbild” dieser beeindruckenden Frau.
Reiner Niethammer, Sohn der Künstlerin, vergleicht die Malerin als Mutter mit der Mutter als Malerin,
und berichtet von seinem Aufwachsen in Kolberg.
Bärbel Vahlpahl, Kunstsammlerin und bis 2012 Geschäftsführerin der Galerie Kunstbörse 106 in Neue Mühle,
setzte sich intensiv mit dem künstlerischen Werk Renate Niethammers auseinander –
und tritt für eine Systematisierung ihres Nachlasses ein.
Martin Wille, Landrat a.D. in Dahme-Spreewald, lernte die Kolbergerin bei der Zusammenarbeit für eine Lübbener Ausstellung 2008
kennen und spürte ihre regionale Verbundenheit so aus nächster Nähe.
Sie sind eingeladen, mit den Podiumsgästen ins Gespräch über die Künstlerin zu kommen.
So, wie es Renate Niethammer gleichermaßen angesprochen und: ausgesprochen amüsiert hätte!
Dr. Tanja Kasischke moderiert dieses Gespräch.
Impressionen vom Frühstück
Um es gleich als Erstes zu sagen: Auch dieses Galeriefrühstück war wieder ein voller Erfolg!
Unsere Gäste waren des Lobes voll!!!.
Nachdem der erste Heißhunger gestillt war, führte Dr.Tanja Kasischke durch das bereits oben angeführte Gespräch.
Die Erinnerungen von Reiner Niethammer an seine Mutter, die geschichtlichen Hintergründe in den Erläuterungen von
Bärbel Vahlpahl und die Begegnung mit Martin Wille zur Ausstellung in Lübben im Jahr 2008 haben einen
sehr lebendigen Eindruck zur Person Renate Niethammer hinterlassen.
Eintrag ins Gästebuch von Reiner Niethammer und Gattin
Einige Besucher waren neugierig auf das Rezept für die „Tee-Eier“. Hier ist es zum Nachkochen aufgeschrieben:
1 Packung Eier (egal, welche Farbe – am besten 10 Stück)
50g (einfacher) schwarzer Tee
250ml (preiswerte) Sojasauce
4 Sternanis, 1 Tl Anis, 1 El Salz
wer will – noch ein paar getrocknete Chilischoten
Die Eier ca. 5 Minuten hart kochen, mit dem Schaumlöffel heraus nehmen, abschrecken (daß man sie in die Hand nehmen kann),
mit einem Löffel die Schale aufklopfen. In das Kochwasser das Salz, den Tee, die Sojasauce und die Gewürze geben,
die Eier wieder dazu und alles ca. eine Stunde simmern lassen (wenn’s geht, nicht mehr kochen).
Die Eier über Nacht oder länger im Sud belassen. Zum Essen abpellen und sich an der Marmorierung des Eis erfreuen.
Guten Appetit!