24.04.2015 - 14.06.2015
14:00 - 19:00
Bürgerhaus "Hanns Eisler"
Eichenallee 12
15711 Königs Wusterhausen
Mirow I, 1911, Bleistift, Privatbesitz
Wir präsentieren in Zusammenarbeit mit der Stadt Königs Wusterhausen
und durch die großzügige Förderung der Werner Siemens-Stiftung in der Schweiz
Erwin Hahs
Malerei und Grafik 1908 – 1960
„Ich will nicht die Natur abstrahieren, sondern das Abstracte zur Natur hin erlösen.“ Erwin Hahs
Erwin Hahs (1887 – 1970) zählt zu den konsequenten Vertretern einer Klassischen Moderne, die sich nicht auf bestimmte Formeln und Stilmerkmale reduzieren lässt. Vielmehr ist sein Werk von Synthesebestrebungen gekennzeichnet und weist unter anderem deutliche Einflüsse von Expressionismus, Konstruktivismus und Neuer Sachlichkeit auf.
Als Gründungsmitglied des „Arbeitsrates für Kunst“ gehörte Hahs nach dem ersten Weltkrieg zur Avantgarde um Gropius, Taut, Feininger und die Expressionisten der „Brücke“.
An der Kunstschule Burg Giebichenstein in Halle prägte der Künstler durch sein Wirken als langjähriger Professor für Malerei mehrere Generationen von Studenten. Nachdem Hahs sowohl 1933 als auch 1952 aus politischen Gründen von seiner Lehrposition vertrieben wurde, zog sich der aus Berlin stammende Künstler 1956 nach Zernsdorf bei Königs Wusterhausen zurück.
Zum ersten Mal wird der Künstler nun auch an seinem letzten Wirkungsort mit einer Ausstellung geehrt.
Zu sehen sind Zeichnungen, Ölbilder, Aquarelle und Druckgrafiken, die sich malerisch und grafisch mit Landschaftsthemen auseinandersetzen. Die Werkauswahl umfasst einen großen Zeitraum, der von den frühen Berliner Jahren vor 1915 bis in das Spätwerk der fünfziger und sechziger Jahre hineinreicht.
Zur Vernissage am 24. April spricht der Kunsthistoriker und ehemalige Direktor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten,
Heinz Schönemann. Musikalisch umrahmt wird die Vernissage von Martin Seeman auf dem Cello.
Die Kuratoren der Ausstellung sind Sven Grosskreutz und Jörg Wunderlich.
Link zum rbb-Beitrag zur Vernissage.
Die Ausstellung wurde mit einem umfangreichen Begleitprogramm umrahmt, um viele Besucher zu motivieren, sich diese Werke eines zu Unrecht fast vergessenen Künstlers anzuschauen.
So präsentierten Schüler seit den Tagen „Offene Ateliers 2015“ am 2./3. Mai 2015 ihre Ergebnisse eines Workshops zum Expressionismus.
Angeregt durch Hahs‘ Bildwelt setzten sie sich in diesem Workshop mit der Formensprache der Moderne auseinander.
Am 8. Mai 2015 präsentierten wir ein Swing-Konzert mit der Berliner Band „Les Belles du Swing“.
Am 30. Mai 2015 las Lutz Harder, Schauspieler und Sprecher beim MDR, unter dem Titel „Purpurgedanken“ aus den Tagebüchern von Erwin Hahs und wurde dabei musikalisch von Rolf von Nordenskjöld auf dem Saxophon begleitet.
Aus Anlass der Ausstellung erschien ein Erwin-Hahs-Katalog in der Traditionsreihe „Maler und Werk“.
Die besondere Deutschstunde – ein „anderer“ Schultag
Am 28.05. und 12.06.15 trafen sich die Studierenden der Klassen 10/3 bzw. 9/1 der Schule des Zweiten Bildungsweges
im Bürgerhaus „Hanns Eisler“ in Königs Wusterhausen, um – in Verbindung mit der Ausstellung „In der Landschaft“,
Gemälde von Erwin Hahs, – einen ganz besonderen Deutsch-Projekttag zu erleben.
Ziel war es, die jungen Erwachsenen für Malerei aufzuschließen, insbesondere ihre Hemmungen im Umgang mit Kunstwerken abzubauen, und selbst lyrische Verse im Stil des Expressionismus zu produzieren.
Dem Leiter des Workshops, Schauspieler und Coach Matthias Müller-Wurbs, gelang es in den wenigen Stunden
dank seines natürlich-offenen und lebensfreudigen Auftretens, seines umfangreichen Wissens und seiner konzeptionellen Führung
die Studierenden zu öffnen und zu motivieren, so dass sie mit viel Engagement und Spaß die an sie gestellten Aufgaben in Angriff nahmen.
Dabei offenbarte sich das eine oder andere noch nicht entdeckte Talent.
Für alle ein unvergesslicher „anderer“ Schultag!!
Wir bedanken uns beim Kulturbund für die Möglichkeit und Unterstützung dieses Projektes.
Gundula Neumann
(Fachlehrerin Deutsch)
MAZ-Artikel von Gerlinde Irmscher
Am 29.05.15 hatten wir Besuch von an der Ausstellung interessierten Vertretern der Stadtverordneten.
Gerd Bandelow führte sie kenntnisreich durch die Hahs’sche Bilderwelt.
Am 22.04.15 stand ein Vorbericht von Karen Grunow in der MAZ.
Am 13.05.15 folgte ein Artikel von Heidrun Voigt im „Wochenspiegel“ und am
am 16.05.15 ein redaktioneller Bericht im „Blickpunkt“
Neu 2017: Artikel von Karen Grunow in „Die Kirche“
Weiterführende Links:
Brandenburg Aktuell zur Vernissage
mdr-figaro Essay von Jörg Wunderlich
Zernsdorf
Kunstforum Halle
Wikipedia
Berliner Zeitung
Keramikausstellung zu 100 Jahre Burg Giebichenstein in Magdeburg
Die Bilder vermitteln eine große Spannung. Hat mich sehr berührt.
Norbert F.
Besondere Bilder! Welch ein Trost in unserer „bildungsfernen“ Zeit! Die tollen Texte der jungen Leute. Weiter so!
Solche Kultur braucht KW!
G.Leyh
Stufenweise Wahrnehmung von Kunstwerken – ein kreativer Weg für die Schüler. Expressionistische Lyrik – sehr authentische Gefühle sind zur Sprache gebracht. Ein herrliches Dankeschön an die Organisatoren und an die Schüler.
K.H.
Diese Ausstellung wertet kulturell Königs Wusterhausen enorm auf. Darüber sollte überregional berichtet werden.
Heidi Janos, Klaus Janos
Ausstellung ist wundervoll und es hat sehr viel Spaß gemacht die Gedichte zu verfassen.
Edith Häusler, 10/3 Friedrich-Wilhelm-Gymnasium
Wunderbar „der Weinberg“! Aber auch die „Landschaft bei Halle“ oder der „Taubenturm“ … und wer nach Zernsdorf in den Wald nördlich der Friedrich-Engels-Straße kommt, kann selbige Bäume wie im „Hochwald in Zernsdorf“ heute noch finden … Danke, für Hahs in der Heimat. Endlich.
Priska Wollein & Matthias Fischer
Rundherum eine gelungene Ausstellung, ich bin sehr angetan.
Helga Wieland
Eine unerwartete und großartige „tourvaille“, sowohl die Bilder als auch die Texte der Schüler. Man sieht, was kulturelle Bildung zu leisten vermag. Ein Dankeschön an alle, die zum Gelingen dieser Ausstellung beigetragen haben. Sie würde es verdienen, auch andernorts gezeigt zu werden.
Dr. Gerhard Schewe, Kulturring Berlin e.V., Vorsitzender + Eva Schewe
Erinnerungen … an die gemeinsame Zeit verbracht in schwierigen politischen Zeiten in Zernsdorf, vertieft durch das Anschauen der Bilder von Erwin Hahs gemeinsam mit seinem Enkel Thomas Graewe.
Alfred Blazek, Anna Blazek
Ich bin aus dem Erzgebirge hierhergekommen: Schöne Ausstellung! Ich finde auch die Idee mit den Gedichten und Schülerarbeiten sehr interessant … Danke! Hat mich sehr bereichert …
Annelore Abendroth
Viele Etappen meines Lebens spiegeln sich in einigen Bildern wieder. Danke für die „Rückschau“
Sierenck
Eine schöne Idee, Kunst Schülern nahezubringen. Sehr gelungen
R.
Danke für diese neue Art des Kunstunterrichts. Es hat uns sehr gefallen.
Josephine, Paula & Beatrice, im Namen der Klasse 10/3 des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums
Schön, dass nach Halle auch Bilder von Erwin Hahs in dieser tollen Galerie in K.Wusterhausen zu sehen sind.
H.Kutschard
Erwin Hahs kehrt heim! Vielen Dank an die Macher dieser Ausstellung für den Einsatz, Erwin Hahs in seiner „Wahlheimat“ zu verorten. Die Umsetzung und Interpretation der SchülerInnen ist ausgesprochen pfiffig!
T.K.
Vielen Dank für die wunderbare Ausstellung! Besonders die Schülerzeichnungen und die Gedichte haben mich sehr beeindruckt.
K.F.
Eine ungeahnte Überraschung am schönen Maiensonntag, gelungen. Meine Favoriten sind „Der Weinberg“ und „Hochwald in Zernsdorf“.
Peter F.
Besonders gut fand ich das Bild v. Erik W. Vielen Dank für die anregende Gestaltung der Präsentation der Werke E.H.‘s.
Besonders hervorzuheben ist die oftmals überraschend sprachmächtige Kommentierung seiner Bilder durch 15/16-jährige Schüler. Ein Beispiel dafür ist das Wort „Heimatstarre“.
W. und V. Vollmer
Herzlichen Dank für diese Möglichkeit, so viele Gemälde auf einen Blick wahrnehmen zu dürfen. Unser Dank gilt Ihnen persönlich, Frau Winter, hier ihren Herrn Vater einem weiten Publikum bekannt zu machen. Mit freundlichen Grüßen auch an ihren Gatten
Gisela Engelhardt und Wilhelm Lehmann
Als „Fast-Nachbar“ in Zernsdorf kannten wir Prof. Hahs noch persönlich. Leider nicht seine Werke. Wir freuen uns dieses jetzt nachholen zu können. Wir sind tief beeindruckt und erfreut. Wir danken der (dem) Initiator(in) dieser gelungenen Ausstellung.
Christel und Günter Niedergesäß
Erwin Hahs wird auch Dank dieser Ausstellung in unser heutiges Leben gerückt. Eine breitgefächerte Kunstauffassung ist beeindruckend. Erstaunlich sind die Assoziationen der Schüler zu diesen Bildern. Ich komme wieder, um mich an dieser Kunst zu erfreuen.
Prof. Dr. sc. med Bodo Mros
Dreimal war ich in dieser schönen, anregenden Ausstellung. Es war jedes Mal ein Erlebnis für mich und meine Enkel. Im Zirkel der „Montagsmaler“ von Zernsdorf“ werden wir versuchen, eine örtliche Tradition aufzunehmen.
K.J. Heisig
Grandiose Bilder
Schöne Ausstellung
Tolles Schulprojekt
Wir gehen beglückt – Iris Kühnberger & Jockel Tschierch
Beeindruckende Bilder – Tolles Schulprojekt – ein Geschenk an die Zukunft!
Danke ans Bürgerhaus
Danke an Renate! Danke an die Schüler!!
C. Kaue
Manche Bilder lassen neue Bilder im Kopf entstehen. Und die Farben! Ich empfinde sie nicht als düster – aber oft dramatisch.
Die Biblische Landschaft hat mich an den „Schall der letzten Posaune“ denken lassen – ein klingendes Bild.
Gottfried Hülsen