2015 begeben wir uns im „Zeitgeist der Moderne“ in Kunst und Literatur auf Spurensuche.
Unter dem Thema „Gratwanderungen“ verfolgen wir die Entwicklungen in der Kunst des 20. Jahrhunderts, die neue Denkmodelle
in der ästhetischen Erziehung des Menschen erprobten.
Als Einstieg luden wir Anfang Februar Kunst- und Architekturinteressenten zu einem geführten Ausstellungsbesuch in den
Martin-Gropius-Bau in Berlin ein, in dem die berühmte Moskauer Lehranstalt „WChUTEMAS“ vorgestellt wurde.
„WChUTEMAS“, ein russisches Labor der Moderne, entstand zeitgleich mit dem deutschen Bauhaus, mit dem es auch oft
verglichen wird.
Walter Gropius schuf mit der Idee der Wiedervereinigung aller Künste 1919 das Bauhaus in Weimar, das 1925 nach Dessau übersiedelte. Hier erlebte es seine Blütezeit.
Das Bauhaus war ein kreatives Ideenlabor, Lehrstätte der großen Meister Walter Gropius, Oskar Schlemmer, Paul Klee,
Wassily Kandinsky, Ludwig Mies van der Rohe und Hannes Meyer (die Bauhauslehrer).
Link zur Seite „Bauhauskinder erzählen“
Es entwickelte sich als Sinnbild für avantgardistische Denkrichtungen in Kunst, Kultur und Design.
Der bewußte Verzicht auf jegliches Ornament prägte eine ganze Stilrichtung.
Jedes Jahr zieht der „Geburtsort der Moderne“ tausende Besucher aus aller Welt an.
Auch uns.
Für unsere zweite Spurensuche am 27.06.2015 zum o.g. Thema „Gratwanderung“ begaben wir uns auf
„Motivbesichtigung“ ans Bauhaus nach Dessau.
Hier sind ein paar fotografische Impressionen:
Vom Bauhaus-Hauptgebäude ging es zu den Meisterhäusern und dann in die historische Gaststätte „Kornhaus“,
einem der Bauhausbauten in Dessau.
Dann folgte ein Rundgang durch die „Leopold Fischer Siedlung“.
Impressionen von der Spurensuche:
Im Hauptgebäude und vor der Treppe, gemalt von Oskar Schlemmer,
in der Mensa und im Zimmer der Leuchtengestalterin Marianne Brandt
im Direktorenzimmer von Walter Gropius,
gestärkt durch eine kleine Zwischenmahlzeit im Bistro,
Besuch der Meisterhäuser,
zweite kleine Stärkung bei Kaffe und Kuchen im Restaurant des Georgengartens,
unterwegs im Georgengarten, dem westlichen Ende der Dessau-Wörlitzer Kulturlandschaft,
Treffen mit dem Historiker und Publizisten Helmut Erfurth, der uns u.a. zur Geschichte des „Kornhauses“,
der „Leopold Fischer Siedlung“ und der Verflechtung der Junkers-Werke mit dem Bauhaus berichtete.
Fotos: Wolfgang Lücke